Anwendung & Zweck
Sprühkleber wird beim Sticken verwendet, um Stoffe temporär mit Stickvlies zu verbinden – vor allem wenn Einspannen nicht möglich oder unerwünscht ist. Das verhindert:
- Rahmenabdrücke bei empfindlichen Stoffen
- Verrutschen bei kleinen oder dicken Stoffstücken (z. B. Leder, Gurtband)
- Dehnung bei elastischen Materialien (z. B. Jersey, Frottee)
Dabei wird das Vlies in den Stickrahmen eingespannt und der Stoff anschließend auf die besprühte Fläche gelegt.
Dosierung: Weniger ist mehr
Ein feiner, gezielter Sprühnebel reicht völlig. Zu viel Kleber:
- verklebt die Nadel
- kann in die Maschine transportiert werden
- lässt sich schwerer wieder auswaschen
Tipp: Aus ca. 20 cm Abstand sprühen, kurz ablüften lassen, dann Stoff auflegen.
Vorteile & Grenzen
Vorteile:
- Günstiger und sparsamer als selbstklebendes Stickvlies
- Flexibel dosierbar
- Rückstände meist auswaschbar
Grenzen:
- Geringere Klebekraft als Klebevliese
- Sprühnebel gesundheitlich nicht unbedenklich
- Nicht alle Produkte gleich gut dosierbar
Maschinenpflege
Um langfristige Schäden durch Sprühkleberreste zu vermeiden, ist regelmäßige Maschinenpflege wichtig:
- Nadel regelmäßig mit einem öligen Tuch reinigen
- Spulenkapsel und Greifer wöchentlich säubern
- Maschine bei häufiger Nutzung jährlich warten lassen
Sprühkleberreste in der Maschine beeinträchtigen langfristig Funktion und Stickqualität.
Alternative: Selbstklebendes Stickvlies
Wer auf Sprühkleber verzichten möchte, kann selbstklebendes Stickvlies verwenden. Es bietet eine stärkere Haftung als Sprühkleber, ist jedoch teurer und hinterlässt meist mehr Rückstände auf Stoff und Nadel.