Aufgabe
Der Stickrahmen fixiert den zu bestickenden Stoff gemeinsam mit dem Stickvlies und sorgt dafür, dass sich beim Sticken nichts verschiebt. Der Rahmen wird in die Stickmaschine oder das Stickmodul eingesetzt und dort präzise in X- und Y-Richtung geführt.
Aufbau und Varianten
Ein Stickrahmen besteht meist aus zwei Teilen: einem Innenrahmen und einem Außenrahmen, zwischen denen Stoff und Vlies eingespannt werden. Es gibt verschiedene Typen:
- Klassischer Schraubrahmen: wird mit einer Schraube festgezogen
- Hebelrahmen: mit Schnellspannmechanismus
- Magnetrahmen: fixieren den Stoff ohne mechanischen Druck (siehe Magnetrahmen)
Rahmengrößen
Die Rahmengröße definiert, wie groß das Stickmotiv maximal sein darf. Gängige Größen sind z. B. 10 × 10 cm, 13 × 18 cm oder 20 × 30 cm. Wichtig:
- Die tatsächliche Stickfläche ist meist kleiner als die Rahmenaußenmaße
- Größere Rahmen sind nicht automatisch besser – je kleiner der Rahmen, desto stabiler die Spannung
Richtiges Einspannen
Ein sauberes Einspannen ist entscheidend für ein gutes Stickergebnis:
- Stoff und Vlies glatt aufeinanderlegen
- Stoff gleichmäßig und straff, aber nicht gedehnt einspannen
- Darauf achten, dass keine Falten oder Wellen entstehen
Tipp: Für empfindliche Materialien empfiehlt sich der Einsatz von Magnetrahmen oder temporärem Sprühkleber.
Pflege und Anwendung
- Rahmen regelmäßig von Vliesresten und Fadenabrieb reinigen
- Bei häufigem Stoffwechsel Rahmen nicht überdrehen – Material kann sich abnutzen
- Je nach Maschinenmodell sind bestimmte Rahmenformate vorgeschrieben (Herstellerangaben beachten)
Ein gut gewählter und richtig eingesetzter Stickrahmen ist die Grundlage für saubere, professionelle Stickereien.